Über mich – Erol, der Karikatourist
Manchmal fügt sich im Leben einfach alles passend zusammen.
Mein Weg zur Kunst begann durch einen Klassenkameraden – ein Zufall, der mein Leben verändert hat.
Als eher stiller Junge fand ich durch das Zeichnen zu mir selbst. Später, so ab 17, fiel ich bewusst auf: lange Haare, Indianerschmuck, Bandshirts – ich war „anders“, und das war gut so. Die Kunst gab mir Selbstbewusstsein, und die Menschen kamen von selbst auf mich zu.
Ein wichtiger Moment war ein Berufsförderlehrgang, in dem ich Dalis „zerfließende Uhren“ als Wandbild malte. Dort lernte ich meinen Leitsatz:
„Nichts ist unmöglich, wenn ich es mir vorstellen kann.“
Dann kamen der Verkauf und das Taxi.
Im Taxi habe ich wahrscheinlich mehr über Menschen gelernt als irgendwo sonst: Gespräche im engsten Raum, Begegnungen, die etwas hinterlassen haben. Aussagen wie
„Der Taxifahrer entscheidet, ob man eine Stadt mag“
haben mir gezeigt, wie viel Einfluss Atmosphäre hat.
Ich wollte immer, dass Menschen sich nach einer Begegnung besser fühlen.
Während der Wartezeiten zeichnete ich ununterbrochen.
Diese stillen Stunden waren die eigentliche Schule des Karikatouristen.
Später traf ich Menschen wie Drafi Deutscher und Karlheinz Kögel – Begegnungen, die mir Mut gaben, meinen eigenen Weg zu gehen.
Meine Inspiration kam aus vielen Quellen.
Aus all dem habe ich gelernt.
Alles ist verbunden.
Nichts geschieht zufällig.
Heute weiß ich:
Der stille Junge, der „andere“ Jugendliche, der Verkäufer, der Taxifahrer, der Zeichner – sie alle haben mich zu dem gemacht, der ich heute bin.
Der Karikatourist.